2017 – das Jahr der Entscheidungen

Liebe Leserinnen und Leser,

die Türkei hat gewählt, und wir sind ratlos. Todesstrafe, weitere Inhaftierungen von so genannten politischen Gegnern, Verlängerung des Ausnahmezustandes – das wird die neue Zukunft am Bosporus sein. Meinem 27-jährigen türkischen Taxifahrer, der mich kürzlich zum Flughafen brachte, war es herzlich egal. Er ist gar nicht erst zur Wahl gegangen, erzählte er. Sein Argument: Er würde sich der Mehrheit anschließen, egal wen sie wählt, das sei schließlich gelebte Demokratie. Na denn, Prost Mahlzeit...

Das werde ich in diesem Jahr jedenfalls nicht tun. Ich will mitbestimmen, wer in Deutschland regiert. Auch wenn ich die Wahlmöglichkeiten denkbar langweilig finde: Die einen gehen gar nicht, die anderen sind zu passiv oder zu verschwenderisch und unglaubwürdig. Da bleibt dann nur, die goldene Mitte zu finden.

Entschieden hat sich jüngst einer meiner Kunden, eines seiner Printmedien  – statt von einer großen Agentur – komplett von meinem Team und mir umsetzen zu lassen. Darüber freue ich mich sehr. Und ich werde weder passiv, noch verschwenderisch sein, sondern sehr aktiv und vertrauensvoll mit seiner Aufgabe umgehen.

Einen Tipp habe ich noch für Sie: Schauen Sie sich einmal die Webseite Soup and Socks An. Das ist ein Verein, der in Griechenland eine Freiheitswerkstatt für Flüchtlinge aufgebaut hat und nebenbei auch noch für Integration sorgt. Die Macher hatten sich übrigens aus einer spontanen Idee heraus dazu entschieden, ihr Leben der Flüchtlingshilfe zu widmen. Ein herzergreifendes und sinnstiftendes Projekt.

 

Ich wünsche Ihnen einen entscheidungsfreudigen Tag.

Ihre Catrin Krawinkel